Wochenbettgespräch in der Schwangerschaft

Jedes Kind bringt Veränderungen mit sich und nach der Geburt sind Eltern so sehr mit diesem „neuen“ Leben beschäftigt, dass es sehr sinnvoll ist, vor der Geburt ein persönliches Gespräch mit der betreuenden Hebamme und anderen Begleitern zu führen. Etwa in der 36. Schwangerschaftswoche wird nach dem hebammenART^® Prinzip ein Termin zu Hause vereinbart und alle persönlichen Fragen und Informationen ausgetauscht, damit eine Orientierung und ein Verständnis für das Wie und Wann entwickelt ist. So werden Fehler am besten vermieden und ein glücklicher Start maximal ermöglicht.

Das Vorgespräch im Wochenbett kann dabei folgende Themen beinhalten:

• Gesundheitsgeschichte und eigene Ressourcen
• Anamnese / Stressanamnese
• Kompetenzen, Bedürfnisse und Informationsbedarf erfassen
• Über spezifische Prozesse und Rhythmen von Mutter und Kind im frühen Wochenbett, sowie über physiologischen Verlauf aufklären: Bonding
• Kindliche Kompetenzen und Bedürfnisse
• Über Ruhe- und Schutzbedürfnis von Mutter und Kind aufklären
• Risikoaufklärung nach Standard
• Offene Hebammensprechstunde
• Ambulante Geburt: Besonderheiten, Rufdienst/Notfallnummer, Screening, Vorbereitung, Pulsoxymeter
• Ernährung / Speiseplan im Wochenbett
• Fragen beantworten
• Informationen zum Thema: Bekleidung des Säuglings, Windeln
• Weiteres Informationsmaterial abgeben
• Blutdruck / Puls / Temperatur messen (nach rechtlichen Standards)
• Brustinspektion
  • Physiologische Veränderungen, bzw. das Ausbleiben wahrnehmen
  • Vertrauen der Frau in ihre Stillfähigkeit stärken
  • Stillbereitschaft steigt durch die Erklärung und positive Bewertung der körperlichen Veränderungen
  • Schwierigkeiten bei Flach-, Hohlwarzen
  • Untersuchung zur Erkennung von Tumoren
    
    

Auf Wunsch können alle Unterstützer bei diesem Gespräch dabei sein.

Folgende Gedanken können bei einem Wochenbettgespräch außerdem eine Rolle spielen:

1. Verdiene ich die Auszeit, um mich zu erholen und Bindung aufzubauen? Soll mein Partner auch eine Auszeit haben?
2. Wie komme ich in neuen (stressigen, ungewohnten) Situationen klar? Brauche ich Unterstützung? Wenn ja, wer kann das sein?
3. Wenn ich alleine bin mit dem Baby, wie wird es sich anfühlen? Wer kann da sein, wenn es mir gut geht? Wer kann da sein, wenn es mir schlecht geht?
4. Wie können mein Partner und ich über unsere Erwartungen sprechen? Ist unsere Erwartung an die jeweilige Rolle realistisch?
5. Habe ich jemanden, der mir zuhört, wenn meine Gefühle widersprüchlich sind?
6. Mit wem kann ich den Plan für mein Wochenbett gestalten? Mag ich alles? Wer schickt Blumen?

Schwangerschaftsgedanken:

• Nützliche Geschenkeliste erstellen
• Den Gefrierschrank füllen
• Hebamme
• Helfer organisieren
• Alles da haben
• …